?> Die alte weisse Frau und die Trends – Die alte weisse Frau
8. April 2025

Die alte weisse Frau und die Trends

Ich habe ja meinen Alkoholkonsum in den letzten Monaten drastisch reduziert. Der unnützen Kalorien wegen und um einer schleichenden Sucht vorzubeugen, die sich leicht einstellen kann, wenn man zum Zwecke des geselligen Kochen stets als erste Tat, noch vor dem Bereitlegen der Schnippelutensilien, ein Fläschen Wein auf dem Küchenblock positioniert. Ausgerechnet jetzt! Wo zur Zeit in sämtlichen Gazetten irgendein mehr oder weniger bedeutender Mensch wortreich schildert, wie er erfolgreich dem Alkohol abgeschworen hat und wie glücklich ihn seine neue Nüchternheit macht. Nicht ohne die bahnbrechende neue ärztliche Erkenntnis zu erwähnen, dass JEDER SCHLUCK ALKOHOL SCHÄDLICH IST. Allen voran, mit wehender merkantiler Fahne, natürlich Bas Kast. Ein Zusammenleben mit diesem Menschen scheint wirklich unmöglich, wenn es sich bei seiner angeblichen Lebensführung, wie ich stark vermute, nicht nur um einen gut gemachten Fake zwecks Verkaufsförderung handelt. Ich bin gespannt, was er sich als nächstes vornimmt. Selbstoptimierung durch das tägliche Studium klassischer Literatur des Altertums? Bas Kast feat. Marc Aurel? Was ich von Platon und Sokrates lernen kann? Man weiß es nicht, und ich gleich gar sowieso nicht, bin ich doch im Erspüren von Trends, die in der Luft liegen, eine absolute Null. Um so ärgerlicher, dass ich jetzt unbeabsichtigt auf der Soberwelle mit schwimme. Und dann auch noch so aktiv, dass ich mich dazu hinreißen ließ, einen im Test sehr günstig beurteilten alkoholfreien Wein zu erstehen, der sich als ungenießbarer Traubensaft entpuppte. Wie blöd kann man eigentlich sein? Darauf sofort einen schönen Rotwein von der Ahr. Als Akt der Solidarität für die immer noch leidenden Flutopfer. An die muss ja auch mal jemand denken.

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