In so einem Fitnessstudio gibt es ja auch allerhand zu sehen. Da gibt es die von Kopf bis Fuß tätowierten Muskelprotze, die mit verbissenem Ernst an ihrem Erscheinungsbild arbeiten, ohne auch nur eine Sekunde nach rechts oder links zu schauen. Andere ernsthafte Sportler setzen ihren wohl durchdachten fundierten Trainingsplan mit Akribie und Sorgfalt um und scheinen genau zu wissen, was sie da tun. Es gibt aber auch jene, die auf den Trainingsgeräten sitzend ein unterhaltsames Schwätzchen nach dem anderen halten und sich erst im Verlaufe der Zeit dann doch wundern, dass ihre Muskeln so gar nicht wachsen wollen und sich beim Körpergewicht auch nicht so recht etwas tut. Auf Laufbändern spazieren einige, immerhin mit dynamisch angewinkelten Armen, im Schneckentempo dahin, während andere bei Höchstgeschwindigkeit auf der Stelle rasen, dass das Band nur so scheppert. Tapfer kämpfen sich die eigentlichen Helden der Fitnessstudios nach Unfällen oder Krankheiten wieder zurück ins Leben. Es gibt Einzelkämpfer und Trainingsgruppen, Teilnehmer diverser Kurse, oft in entsprechender hochwertiger Gewandung, die durchaus nicht immer im Gleichklang mit den erbrachten Leistungen steht und Menschen, die eigentlich nur ein bisschen Gesellschaft suchen. Allen wünsche ich ganz viel Spaß-mir reichen Sit-ups und Planks auf der heimischen Auslegeware und gerannt wird draußen. Da riecht es auch nicht so unangenehm. Im Gegenzug gibt es jedoch auch keine Saftbar, geschweige denn unter der Bank der miefigen Umkleidekabine gehandelte Nahrungsergänzungsmittel zweifelhafter Provenienz. Aber die sind ja sowieso eher etwas für die Muskelprotze und solche, die es werden wollen.