Neben der unsäglichen Genderdebatte, die ja inzwischen wirklich jedermann und selbstverständlich auch jederfrau meilenweit zum Halse heraus hängen dürfte, gibt es, was die Sprache anbelangt, ja noch ganz andere Auswüchse. Was zum Beispiel ist vom intellektuellen Niveau eines Menschen zu halten, der nach eigener Aussage mit seinem „Wohmi“ in Gesellschaft einer „Fellnase“ unterwegs ist. Oder von dem Fachmann, der genau weiß: „Unser Gesundheitssystem wurde zu Tote gespart, seid 20 Jahre.“ Und wenn er auch recht hat, wundert es irgendwie nicht, dass er zur Lösung des Problems auf die AfD zurückgreifen will. Die Thermomix Adepten sprechen von ihrem „Thermi“ wie von einem Familienmitglied und wenn er den Geist aufgibt, geht er wahrscheinlich über die „Regenbogenbrücke“. Allen Ernstes finden manchen Menschen immer noch Dinge „supi“ und ob wirklich so oft „alles gut“ ist, wie diese komische Floskel verwendet wird, weiß ich nicht. Mit welchem Quatsch sich jemand befasst, der sich als „HerzBewusstseins Forscherin und Beraterin“ bezeichnet, möchte ich erst gar nicht wissen, Spoiler: Kardiologin ist die Dame mit dem Hang zu origineller Rechtschreibung eher nicht. Von „genau“ und „tatsächlich“ war schon die Rede, „ebent“ ist das Markenzeichen unserer Außenministerin, die auch schon einmal von Kobold spricht, wenn sie Kobalt meint, aber hey: Das ist doch alles menschlich. Sprache lebt und je mehr Menschen ohne Sinn und Verstand vor sich hin blubbern, desto mehr sprachliche Fehlbildungen kommen vor. So lange das unser „einzigstes“ Problem ist.