Zuweilen zweifelt man ja doch an seinen geistigen Fähigkeiten, wenn man wieder einmal an der Bedienung irgendeines technischen Gerätes scheitert, Dinge sucht, die gerade noch in Reichweite waren und im Supermarkt rätselt, was man so dringendes kaufen wollte. Zweifel kommen bei mir speziell aber auch auf, wenn ich darüber nachsinne, was ich im Laufe der Zeit schon alles vergessen respektive, wie man hier zu Lande sagt, hinter gelassen habe. In einem verträumten B&B in der Dordogne meine Zahnschiene. Die leere Schachtel hatte ich eingepackt. In Südtirol ein Stapel Blusen. Ich nehme aber auch immer zu viel mit. In Slowenien ein Ladekabel. In Wülfrath-Aprath in irgendeiner RB einen E Reader, in Trento auch, da lag er unter dem Kopfkissen im Grand Hotel. Irgendwo im Altmühltal mein Handy, auf der Damentoilette eines Autohauses. Im Flugzeug mein Portemonnaie, zum Glück mit kaum Geld darin und keinen Ausweisen. Manchmal aber ist der Verlust glücklicherweise gar keiner: Meinen Personalausweis wähnte ich wochenlang auch verloren, obwohl ich messerscharf rekonstruieren konnte, dass er nach menschlichem Ermessen irgendwo in der Wohnung sein musste. Strikt widerstand ich der Versuchung, einen neuen zu besorgen und was soll ich sagen: Er ruhte friedlich in einer Jackentasche. Da war die Freude groß. Genau wie beim Wiedersehen mit einem schönen und auch noch wertvollen Armband, das sich in einer Kofferseitentasche verkrochen hatte, das Biest. Vielleicht sollte ich ja weniger reisen. Oder weniger mitnehmen. Aber andererseits: Ein wenig Schwund ist ja eigentlich immer.