Was sagt es eigentlich aus, wenn man auf „Komm doch“: „mit auf den Underberg“ intonieren kann? Oder auf „Warum denn gleich in die Luft gehen?“: „Greife lieber zur HB!“ ? Wenn man haargenau weiß, wie man einen Mann glücklich macht, nämlich mit der guten Krönung aus dem Hause Jacobs. Wenn man eine klare Vorstellung davon hat, was unter Aprilfrische zu verstehen ist und unter streifenfreier Sauberkeit? Oder unter quietschsauber? Oder welchen starken Mann man zur Hilfe rufen muss, wenn man sich in geputzten Flächen spiegeln können möchte? Wenn sich einem ein Herr Kaiser vorstellt und man erstaunt ist, dass er nicht bei einer Versicherung arbeitet? Wenn man sich im Klaren darüber ist, warum der Weiße Riese so ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis hat, weil nämlich seine Waschkraft ihn so ergiebig macht? Wenn man auch weiß, dass man auf den beunruhigten Ausruf: „In Geschirrspülmittel?“ gelassen antwortet: „In Palmolive!“? Wenn man mühelos aufsagen kann, was in Afri Cola ist, nämlich Sexy Mini Super Flower Pop up Cola, alles ist in Afri Cola und dabei gleichzeitig alles irgendwie leicht verschwommen sieht? Wenn man exakt weiß, was man will, nämlich Maoam. Wenn man sich bei Arbeit, Sport und Spiel mobil macht mit, natürlich, Mars? Wenn man ein bisschen Bluna ist und gar keine Auto at? Wenn man weiß, wo sich der Geist des Weines befindet (in Asbach Uralt) und wer zu kommen pflegt, wenn der Tag geht (Johnny Walker)? Zu welchem Zwecke man meilenweit zu gehen bereit ist, nämlich für Camel Filter, wenn man denn noch rauchen würde? Wenn man die Regeln des beliebten Kinderspiels „Reklameraten“ kennt?

Ich kann es Ihnen sagen: Man ist offensichtlich alt. Und die Werbung war früher nachhaltiger. Und wir durften als Kinder viel zu viel Fernsehgucken.