Die Vorweihnachtszeit hat begonnen und ein jeder kann sich wieder aus dem bunten Strauß der adventlichen Aktivitäten jene heraussuchen, die er am meisten hasst. Für den einen sind es Wichtelveranstaltungen aller Art, vom Schrottwichteln über Kindergarten- und Schulwichteln, für das man als liebende Eltern ja automatisch verantwortlich ist, bis zum äußerst mühsamen Wichteln im Kollegenkreis, bei dem man natürlich ausgerechnet jenen Kollegen erwischt, über den man rein gar nichts weiß und der einem zudem total unsympathisch ist. Für viele ein Alptraum ist der Besuch eines der unzähligen, natürlich alle wunderschönen, stimmungsvollen Weihnachtsmärkte, auf denen man sich Glühwein dubioser Provenienz in den Hals und über die Jacke schüttet und wenn es ganz schlecht läuft, sich und der Jacke mit dem Verzehr eines Flammlachses für stolze 13 Euro den Rest gibt. Nur ganz wenige mutige Menschen geben öffentlich zu, dass sie Plätzchen backen mit Kindern einfach nur furchtbar finden. Mehl findet sich noch ewig in sämtlichen Ritzen der Küche, die liebevoll mit Zuckergedöns verzierten, krumm und schief ausgestochenen Plätzchen sind weder schön noch lecker und nach kurzer Zeit haben die Kurzen keine Lust mehr und machen nur noch Mist, während man selbst schweißüberströmt die Ausstechförmchen schwingt. Oder der Weihnachtsbaum! Kaufen, aufstellen, Kugeln und Lichterketten zusammensuchen, schmücken, tage- oder womöglich wochenlang Nadeln zusammenfegen, abschmücken, Kugeln und Lichterketten so verstauen, dass man sie im nächsten Jahr vielleicht etwas schneller wiederfindet, Baum entsorgen. Jedes Jahr das gleiche mühsame Lied. Adventskalender! Keine junge Liebe kann offensichtlich bestehen ohne einen selbst gebastelten oder wenigsten eigenhändig befüllten Adventskalender. Für den kostbaren Nachwuchs natürlich sowieso ein Muss! Wie soll ein Kind mit dem Trauma eines fertig gekauften Adventskalender klarkommen, in dem nur Schokolade ist? Und so weiter und so fort….