Verreisen ist ja ganz wundervoll – wenn nur die Packerei nicht wäre. „James, bitte richten Sie mein Gepäck, ich werde mich morgen für eine Weile ins Ausland begeben.“ So müsste das laufen, tut es aber natürlich nicht. Also setzt sich der eine hin und schreibt eine umfangreiche Packliste, der andere wirft alles, was man so brauchen könnte, wahllos erst einmal auf das Bett und der dritte schichtet sorgfältig und wohl durchdacht gleich alles in den Koffer, streicht zuletzt das Für-alle-Fälle-weiße-Hemd glatt und stellt sodann fest, dass er die Schuhe vergessen hat. Während dieser also fluchend Schicht um Schicht wieder abträgt, hat der Listenschreiber dieselbe schon unauffindbar verlegt und dem Verfechter der Alles-auf-das-Bett Methode ist die Sonnenbrille zwischen Matratze und Betthaupt gerutscht. Und so blinzelt man im sonnigen Italien bei einem Cappuccino in die Sonne und hadert mit sich, ob nun -der Urlaub ist ja teuer genug – eine Fünf Euro Brille vom Markt vollkommen reicht oder ob man doch der Versuchung erliegen soll, die komplett überflüssige, aber sehr verlockende dritte Ray Ban Brille zu erstehen. Wenigstens hat man in diesem Urlaub die Flasche mit der Kontaktlinsenflüssigkeit dabei! Leider haben sich die dazugehörigen Kontaktlinsen entschieden, daheim zu bleiben. Und was man sich nur bei den drei Pullovern gedacht hat, die man nach Kanada mitgeschleppt hat! Klar, in Kanada ist es kalt. Im Winter. Im Juli eher nicht. Wieder einmal ist es gelungen, gleichzeitig zu viel und zu wenig mitzunehmen. Auch eine Fähigkeit. Und bei der Heimkehr? Ich bin ja eher der Typ Waschmaschine, die quasi sofort angeworfen wird, wenn ich das Haus wieder betreten habe. Mir begegnete in Gestalt einer ehemaligen Kollegin aber auch der Typ Bierflasche: Sie packte überhaupt nichts aus, räumte gegebenenfalls noch nicht einmal das Auto leer, sondern öffnete zuerst ein Fläschchen Bier und zelebrierte die glückliche Heimkehr. Bewundernswert!