?> Die alte weisse Frau und das Interiordesign – Die alte weisse Frau
11. Oktober 2023

Die alte weisse Frau und das Interiordesign

Modeerscheinungen gibt es ja durchaus nicht nur in der Mode. Was hat man beispielsweise nicht schon alles auf dem weiten Feld der Gestaltung des eigenen Heims kommen und gehen sehen! Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Zeit, in der ausnahmslos jedes wirklich schicke Badezimmer in resedagrün daherkam, eine Farbe, von der ich sicher annehme, dass sie sich alsbald aus dem Orkus der allgemeinen Abscheu erheben wird wie der Phönix aus der Asche und zur neuen Trendfarbe wird, diesmal vielleicht in matt. Mächtige Schrankwände in zu kleinen Wohnzimmern haben wir erlebt, gerne im Stil des Gelsenkirchener Barock, davor ein Multifunktionstisch, der sich mittels einer Kurbel und der einen oder anderen Einlegeplatte vom Couchtisch zum veritablen Esstisch umfunktionieren ließ, damit die gesamte Familie gemütlich vor dem Fernseher stilvoll eine liebevoll zubereitete Mahlzeit zu sich nehmen konnte. Erst waren die Wände mit wild gemusterten Tapeten geschmückt, ein kurzes Zwischenspiel waren sehr merkwürdige Grastapeten, bis dann es dann über Jahre nur noch weiße Rauhfaser zu bewundern galt. Auf Holzböden klöppelte man pflegeleichtes PVC, um sie heute entzückt wieder freizulegen.Und die Möbel! Erst Eiche, dann Kiefer, dann Buche, fürs Kinderzimmer weißer Schleiflack an mutigem orangefarbenen Teppichboden, schwarz lackierte Monstren war auch mal schwer en vogue und für den gutbetuchten Teil der Bevölkerung Stilmöbel aus Mahagoni. Und als erstmal Ikea den Möbelmarkt aufmischte. Kein Haushalt ohne Billy! Und Klippan!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert