Auf der to-do-Liste des Tages standen nur zwei Dinge: Kontaktaufnahme mit dem Reparaturservice der Kaffeemaschine und ein Anruf bei einer Direktbank. Nach der Erledigung der ersten Angelegenheit war mein Gatte geistig und emotional derart erschöpft, daß er sich außerstande sah, auch noch die Bank anzurufen. Es gab da eine kleine Nachfrage seinerseits, allgemeiner Natur, worum es sich genau handelte, das ist von den durch diese Affäre ausgelösten Zorneswogen aus meinem Gedächtnis gespült worden. Jedenfalls, in guten wie in schlechten Tagen und so weiter, habe ich dann bei der Bank angerufen, mich mittels der Eingabe diverser Nummern, TANs und Passwörter zu einem Berater durchgekämpft und „Guten Tag“ gesagt. Zack, Konto gesperrt. Hä? „Sie haben sich als der Kontoinhaber ausgegeben.“ „Watt? Der Kontoinhaber ist ein Mann, da werde ich mich als Frau ja wohl nicht ernsthaft als dieser ausgeben können, ich bin ja nicht bescheuert. Ganz davon abgesehen sitzt er hier neben mir, soll ich Sie verbinden, damit das Konto entsperrt werden kann?“ „Das geht nicht, Sie müssen jetzt erst die Post abwarten, die Sie von uns bekommen und dann muß der Kontoinhaber nochmal anrufen.“ „Aber der ist doch hier, herrgottnochmal! Machen Sie doch irgendein Identverfahren! Er kann ja seinen Perso in die Kamera halten oder so.“ „Nein, das geht nicht.“ „Ich habe aber sowieso nur eine allgemeine Frage, ich will gar keine Kontoinformationen abrufen oder so.“ „Da muß Ihr Mann schon selber anrufen.“ Zack, aufgelegt. Ich bin geneigt, unser Arbeitszimmer mit Gummiwänden ausstatten zu lassen, damit ich im Bedarfsfalle davor rennen kann. Der Bedarf ist dauernd.

Nächsten Mittwoch mehr.